Buchsbaumzünsler Eier erkennen und bekämpfen
Der gefürchtete Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) legt mehrmals im Jahr seine Eier ab. Würde man den exakten Zeitpunkt der Eiablage erwischen, könnte man den Buchsbaumzünsler also durchaus schon in diesem Stadium bekämpfen. Aber wie sehen die Eier des Buchsbaumzünslers aus? Wann und wo legt er seine Eier ab, wo muss man danach suchen? Und ist es wirklich eine effektive Methode Buchsbaumzünsler-Eier abzutöten bzw. zu bekämpfen? Wir geben Ihnen hier zuverlässige Informationen und Tipps – inklusive Bilder von Buchsbaumzünsler-Eiern.
Wie sehen die Eier des Buchsbaumzünslers aus?
Für die Bekämpfung des Buchsbaumzünslers ist es hilfreich, den Befall und damit auch die Eier frühzeitig zu entdecken. Wie also sehen Buchsbaumzünsler-Eier aus?
Die einzelnen Eier des Buchsbaumzünslers sind unscheinbar, durchscheinend blassgelb, linsenförmig und jeweils nur wenige Millimeter groß. Die Falter legen sie dicht nebeneinander – in flachen Eigelegen, sogenannten Eispiegeln – auf der Blattunterseite gesunder Buchsbaumpflanzen ab. Ein Eispiegel enthält dabei rund 20 Buchsbaumzünsler-Eier.
Schon nach wenigen Tagen schlüpfen aus den Eiern die kleinen Raupen. Der Raupenschlupf kündigt sich an, wenn kleine schwarze Punkte in den Eiern sichtbar werden. Dabei handelt es sich um die Kopfkapseln der Raupen. Die geschlüpften Raupen sind dann an ihrer gelbgrünen Farbe und dem charakteristischen schwarzen Kopf erkennbar.
Tipp: Der Kot der Buchsbaumzünsler-Raupen wird oftmals für Eier des Buchsbaumzünslers gehalten. Er tritt zutage als kleine, grün-braune, krümelige Häufchen in den Raupengespinsten. Manchmal liegt der Kot auch um den (meist schon angefressenen) Buchsbaum herum. Der Kot ist dann aber leicht als solcher erkennbar und kann eigentlich nicht mehr mit Buchsbaumzünsler-Eiern verwechselt werden. Auch wenn keine Meldepflicht für den Buchsbaumzünsler besteht – selbstverständlich sollte eine Art „nachbarschaftliche Meldepflicht“ bei Zünsler-Problemen sein. Informieren Sie Ihre Nachbarn, wenn der Buchsbaum in Ihrem Garten vom Buchsbaumzünsler befallen ist. So können diese besser auf Ihre eigenen Buchsbaumpflanzen achten und ggf. früher Gegenmaßnahmen einleiten bzw. rechtzeitig auf Buchsbaum-Alternativen wie Bloombux ausweichen, für die Buchsbaum-Krankheiten keine Gefahr darstellen.
Wie oft im Jahr legen Buchsbaumzünsler ihre Eier?
Es dauert acht bis zwölf Wochen, bis aus den Eiern des Buchsbaumzünslers zunächst Raupen, dann Puppen und schließlich Falter werden. Die genaue Dauer hängt vor allem von der Temperatur ab: Je kühler es ist, desto länger dauert die Entwicklung zum Falter.
Daraus folgt, wie oft der Buchsbaumzünsler Eier legt – und wie viele Raupen sich entwickeln: Die Raupen überwintern in Kokons zwischen zusammen gesponnenen Buchsbaumblättern und beginnen nach ihrer Winterpause im März/April damit, die Blätter abzufressen. Im Mai schließt sich die Puppenruhe an, in der ersten Junihälfte sind dann die ersten Falter des Jahres zu sehen. Diese legen ab Mitte Juni ihre Eier ab, und zwar pro Zünsler etwa 150 Eier. Nach der Eiablage schließt sich wieder eine Raupen- und eine Verpuppungsphase an, bis die nächste Falter-Generation im September erneut Eier legt: wieder rund 150 Eier pro Buchsbaumzünsler.
Das macht nach Adam Riese für jeden einzelnen Zünsler, der Mitte Juni seine Eier legt, am Ende des Jahres 22.500 Raupen. Eine echte Horrorvorstellung …
Tipp: Je nach Witterung muss man mit zwei bis drei Zünsler-Generationen pro Jahr rechnen, die jedoch nicht sauber zu trennen sind. Meist sind unterschiedliche Entwicklungsstadien des Buchsbaumzünslers (Eier, Raupen verschiedener Größe und Puppen) gleichzeitig an einer Buchsbaumpflanze zu sehen. Beginnen Sie bereits Anfang Juni, spätestens jedoch, wenn Sie die ersten Falter beobachten, Ihre Buchsbäume auf Eier des Buchsbaumzünslers hin zu kontrollieren.
Buchsbaumzünsler-Eier abtöten bzw. bekämpfen – aber wie?
Schön wäre es, wenn man gezielt die Eier vom Buchsbaumzünsler abtöten könnte, bevor sich die gefräßigen Raupen überhaupt entwickeln. Leider gestaltet sich das schwierig, denn wie oben beschrieben schlüpfen die Raupen schon nach wenigen Tagen aus den Eiern. Den genauen Zeitpunkt für die Bekämpfung von Buchsbaumzünsler-Eiern zu treffen, ist daher nahezu unmöglich. Allerdings können Sie mit ein paar praktischen Tipps die Eier der Buchsbaumzünsler entfernen:
- Tipp 1 gegen Buchsbaumzünsler-Eier: Achten Sie genau auf den ersten Flug der Zünsler-Falter im Juni. Etwa zwei Wochen danach schneiden Sie Ihre Buchsbaumpflanzen. Damit erwischen Sie einen Großteil der Eier und kleinen Raupen, die sich anfangs noch an den äußeren Buchsbaumblättern laben. Wichtig: Der Buchsbaum-Schnitt kommt sicher verschlossen in die Restmülltonne – niemals auf den Kompost!
- Tipp 2 gegen Buchsbaumzünsler-Eier: Bestimmte Schlupfwespen parasitieren die Eier des Buchsbaumzünslers, indem sie selbst ihre Eier in die Buchsbaumzünsler-Eier legen, die dadurch absterben. Es ist einen Versuch wert, Eier solcher Schlupfwespen (Gattung: Trichogramma) auf kleinen Pappkärtchen im Fachhandel zu besorgen und in die Buchsbäume zu hängen. Bringen Sie die Eier etwa zwei Wochen nach dem Auftreten der ersten Buchsbaumzünsler-Falter aus. Im Freiland gehört etwas Glück dazu, um mit dieser Methode umfassenden Erfolg zu haben; im Gewächshaus wurde sie schon erfolgreich angewendet.
- Tipp 3 gegen Buchsbaumzünsler-Eier: Zugegeben, dies ist kein Tipp gegen Buchsbaumzünsler-Eier als solche. Vielmehr ist es ein Tipp, um gar nicht erst in die unangenehme Lage zu kommen, sich um Buchsbaumzünsler-Eier kümmern zu müssen. Der Tipp lautet: Wählen Sie statt Buchsbaum eine Alternative, die für den Buchsbaumzünsler komplett uninteressant ist. Als idealer Buchsbaum-Ersatz hat sich der Bloombux (Rhododendron micranthum) erwiesen, der gegenüber Buchsbaum sogar noch diverse weitere Vorteile hat.
Fazit:
Die Natur entwickelt sich stetig weiter. So gab es lange Jahre keine Fressfeinde für den Buchsbaumzünsler; heute gibt es Vogel- und Wespenarten, die ihn durchaus appetitlich finden. Es kann also sein, dass der Zünsler irgendwann auch für andere Pflanzen gefährlich wird. Gut beraten ist, wer rechtzeitig auf alternative Pflanzen setzt. Der Bloombux als bestes Beispiel vereint alle guten Eigenschaften des Buxus mit vielen zusätzlichen Vorteilen – unter anderem mit völliger Freiheit vom Buchsbaumzünsler und dadurch auch von jeglicher Meldepflicht!
